Präsident Urs Geissbühler begrüsst speziell die Frauen des Inner Wheeler Clubs Oberwallis und den Gastreferenten Stefan Rehmann mit seiner Frau Barbara, sowie die anwesenden Rotarierinnen und Rotarier. Unser heutiger Referent Stefan Rehmann arbeitet als Physiotherapeut und pflegt mit Leidenschaft sein Hobby ‘Düfte‘. Aufgrund seiner Sehbehinderung, die er in seiner Jugend erhielt, ist dies ein sehr spezielles Hobby für ihn. Sein Fachwissen über die Düfte vermittelt er mit viel Engagement an Fachkursen und auch an Abendanlässen.
Düfte erinnern ihn heute immer noch an Erlebnisse aus seiner Jugend und an vergangene Zeiten. So werden zum Beispiel Erinnerungen an seinen Götti, der Kühe hatte, durch Gerüche immer wieder hervorgerufen. Auch erinnert er sich heute noch an ganz spezielle Düfte, die er beim Tanzen wahrnahm oder an die frische Meeresluft der Bretagne. So wie er, assoziiert jeder Mensch Bilder und Erlebnisse in Zusammenhang mit Düften.
Duftwahrnehmungen kann man weder Filtern noch Ausschalten, sogar Träume können durch Düfte positiv oder negativ beeinflusst werden. Werden während dem Schlaf Gerüche wahrgenommen, die wir für uns als Gefahr einstufen, wachen wir sogar auf. Jeder Mensch baut sich eine innere Welt vom Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken auf. Ursprünglich war das Riechen sehr wichtig für die Nahrungswahl und auch die Wahrscheinlichkeit gesunden Kindern zu kriegen wird durch die Geruchswahrnehmung bei der Partnerwahl beeinflusst. Düfte können auch beruhigen, werden in Aromatherapien angewandt oder werden gezielt zur Verkaufsförderung in Geschäften eingesetzt.
Wir nehmen aber nicht nur Gerüche wahr, wir verbreiteten selbst auch Gerüche. Diese sind sehr individuell und verändern sich je nach Verfassung des Menschen sei es aus Liebe, Angst oder andere Emotionen. Diese Gerüche können nicht gesteuert werden, verändern sich im Verlaufe des Alters und je nach Nahrung und Umgebung, in der sich die Person aufhält.
Die Anwesenden hatten im Anschluss an den sehr interessanten Vortrag Gelegenheit verschiedene Düfte zu riechen. Diese waren in Gruppen, wie frisch, fruchtig, wurzlig, orientalisch, kirchlich, tierisch usw. eingeteilt und hatten wohlklingende und auch spezielle Namen wie zum Bsp. ‚Dragon Tattoo‘.
Gerüche beeinflussen das Leben jedes Einzelnen, viel mehr als man sich bewusst ist und wie Stefan Rehmann eindrücklich vermittelte, ist die Parfümerie weit mehr als ein Kosmetikartikel, sie ist eben auch Kunst.
Rotarier Franz Stucky
